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Mensch-Maschine-Schnittstelle und Visualisierung

Lernen Sie die intuitive Bedienbarkeit und gute Visualisierung kennen, die für den Digitalen Zwilling notwendig sind.

Eine ansprechende Visualisierung und intuitive Bedienbarkeit sind die Grundvoraussetzung dafür, dass die Nutzer:innen den Digitalen Zwilling annehmen, motiviert in ihr Arbeitsleben einbinden und somit von dessen Vorteilen profitieren. Erfahren Sie, was für eine gute Visualisierung notwendig ist und wie eine intuitive Bedienbarkeit erreicht werden kann.

Zusammenfassung des Themas

Mensch-Maschine-Schnittstelle und Visualisierung

Ein Digitaler Zwilling ist ein Konglomerat heterogener, jedoch kontextualisierter und strukturierter Daten und daraus entstehenden Informationen. Um Zugang zu diesen Daten und Informationen zu erhalten oder um Einfluss auf solche Daten ausüben zu können, ist eine Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS) erforderlich. Erst durch eine strukturierte, benutzer:innenfreundliche und schöne MMS können Mehrwert und Wissen aus den verknüpften Daten gehoben werden.

Aus den verschiedenen beteiligten Akteuren, die den Digitalen Zwilling entwickeln, betreiben und nutzen, können verschiedene Nutzer:innengruppen identifiziert werden, die unterschiedliche Verantwortlichkeiten, Aufgaben, Kompetenzen und Bedürfnisse besitzen. Die MMS soll möglichst auf die Anforderungen, Rechte, aber auch Bedürfnisse der verschiedenen Nutzer:innengruppen zugeschnitten sein. Die Aufgabe bei der Entwicklung der MMS besteht demnach nicht nur in der fachlich richtigen Wiedergabe von Informationen, sondern auch in der Art, wie die Inhalte dargestellt werden und wie eine einfache, intuitive und effiziente Bedienung möglich ist.

Beispiel einer MMS mit der Kombination eines navigatorischen und eines explorierenden Ansatzes im Projekt smartBRIDGE Hamburg

Um die unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Nutzer:innengruppen berücksichtigen zu können, ist eine mehrstufige Mensch-Maschine-Schnittstelle aus heutiger Sicht die zweckmäßige Lösung. Diese kann aus den folgenden Ebenen bestehen:

1 – Eine aggregierte Gesamtübersicht mit abstrahierten Kennzahlen für einen schnellen und vollständigen Überblick über den aktuellen Bauwerkszustand. Die integrale aggregierte Gesamtübersicht mit Raumbezug in einem 3D-Modell ermöglicht gerade bei komplexen Tragwerken die Informationen und deren Zusammenhang intuitiv erfassen und verstehen zu können.

2 – Expertenansicht(en) zur Analyse der Detaildaten mit der Möglichkeit einer freien und individuellen Datenexploration. Bei Auffälligkeiten oder bei speziellen Fragen im Zuge der laufenden Erhaltungstätigkeiten haben Nutzer:innen damit die Möglichkeit, die Rohdaten bedarfsgerecht zu sichten und zu analysieren. Eine Verknüpfung zwischen der aggregierten Ansicht (1) und den Expertendashboards (2) ermöglicht eine lückenlose, intuitive, strukturierte sowie schnelle Exploration der Daten.

3 – Eingabe:
Die verschiedenen Datensätze, die im Digitalen Zwilling einzubinden sind, müssen initial angelegt werden. Dazu sind entsprechende Eingabeschnittstellen notwendig.

4 – Konfiguration:
Zur Initialisierung des Digitalen Zwillings ist eine anfängliche Konfiguration vorzunehmen. In der Betriebsphase sind Anpassungen oder Erweiterungen der Erstkonfiguration notwendig. Zu diesen Zwecken ist eine geeignete Konfigurationsschnittstelle vorzusehen.

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