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Bauwerksdiagnostik: Detailinformationen aus dem Bauwerksinneren
Erfahren Sie, wie der Blick in das Bauwerksinnere den Digitalen Zwilling um wesentliche zustandsrelevante Tiefeninformationen erweitert.
Erfahren Sie, wie der Blick in das Bauwerksinnere den Digitalen Zwilling um wesentliche zustandsrelevante Tiefeninformationen erweitert.
Die Bauwerksdiagnostik ermöglicht den Blick ins Bauwerksinnere. Finden Sie heraus, wo diagnostische Verfahren angewandt werden können, wie sie die Bauwerksprüfung und das Monitoring ergänzen und mit diesen Disziplinen eine ganzheitliche Bewertung des Bauwerkszustands mit Hilfe des Digitalen Zwillings ermöglicht.
Die Fachdisziplin der Bauwerksdiagnostik bietet vielfältige Methoden und Messverfahren für die realitätsnahe Ermittlung von Bestands- und Zustandsinformationen, auch über den visuellen Eindruck hinaus. Sie ermöglicht einen Blick in das Bauwerksinnere und bietet damit die Möglichkeit, Digitale Zwillinge um wesentliche zustandsrelevante Tiefeninformationen zu erweitern. Bauwerksdiagnostische Untersuchungen gehen in der Tiefe im Allgemeinen über den Umfang einer Bauwerksprüfung hinaus. Sie tragen zu konkreten Untersuchungszeitpunkten und anlassbezogen dazu bei, wesentliche Grundlagen für beispielsweise rechnerische Bewertungen oder durchzuführende Erhaltungsmaßnahmen zu gewinnen. Materialparameter müssen dadurch nicht anhand von Bestandsunterlagen geschätzt werden, sondern werden direkt am Bauwerk gemessen. Die dafür erforderlichen Untersuchungen gelingen zunehmend durch zerstörungsfreie Messverfahren, ergänzt durch lokale minimalinvasive Eingriffe in die vorhandene Bausubstanz. Ein geregelter Anwendungsfall der Bauwerksdiagnostik ist die Objektbezogene Schadensanalyse (OSA), die schadensbezogen auf Anordnung der Bauwerksprüfung erfolgt und deren Ergebnisse unmittelbar Einfluss auf die Schadensbewertung im Rahmen der Bauwerksprüfung nehmen. Um die Potenziale von Diagnostikdaten bestmöglich für Digitale Zwillinge und die damit verbundene Bauwerkszustandsbewertung nutzen zu können, existieren besondere Anforderungen. Die Basis diagnostischer Untersuchungen bildet das Untersuchungskonzept bzw. die Untersuchungsplanung mit Definition von Art, Umfang und Lage der erforderlichen Untersuchungen sowie Beschreibung der Randbedingungen am Bauwerk. Bereits in dieser Konzeptphase werden Grundsteine für die optimale Datenbereitstellung nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse gelegt.
Essenzielle Voraussetzung für die spätere Integration in Digitale Zwillinge sowie damit verbundene Aus- und Bewertungen ist eine strukturierte, zentralisierte Datenerfassung auf Grundlage eines möglichst nachhaltigen Datenmodells. Bestandteil der Dokumentation sind, neben den konkreten Messdaten, Angaben zur semantischen Verortung sowie zu Messbedingungen und -parametern. Im Hinblick auf die spätere Integration in BIM-Fachmodelle der Diagnostik sowie die räumliche Verknüpfung mit den weiteren Datenquellen des Digitalen Zwillings ist darüber hinaus die Verortung oder Georeferenzierung der erhobenen Daten von besonderer Bedeutung.
Bei der Erstellung der BIM-Fachmodelle wird aufgrund der Komplexität und Heterogenität von Diagnostikdaten der Linked-Data-Ansatz verfolgt. Anhand einer eindeutigen ID werden die Objekte mit einer Diagnostikdatenbank verknüpft, in der Rohdaten und bewertete Daten sowie zugehörige Medien abgelegt sind.
Analog der Messdaten des Monitorings werden die Diagnostikdaten mehrstufigen Auswerte- und Aggregationsprozessen unterworfen, bevor sie in konsumierbarer Form als Informationen in Digitalen Zwillingen zur Verfügung stehen. Sie werden dort einerseits als Eingangsparameter für Zustandsindikatoren verwendet, können jedoch auch unabhängig davon Detailinformationen für die Bewertung konkreter Bauwerksbereiche oder Zustände liefern.
Inwiefern ergänzen diagnostische Untersuchungen die Wahrnehmung von Bauwerksprüferinnen und Bauwerksprüfern? Wie können Diagnostikdaten mit anderen Zustandsdaten vereint werden? Warum sind Raum- und Zeitbezüge diagnostischer Daten von großer Relevanz? Erfahren Sie die Antworten auf diese Fragen im Video zur Einbindung diagnostischer Daten im Digitalen Zwilling und lernen Sie außerdem Structure View kennen – die Expertenumgebung für diagnostische Daten in smartBRIDGE Hamburg.
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